Hereditäre Tumorerkrankungen
Brust- und Eierstockkrebs (BRCA-Diagnostik)
Hereditäres nicht-polypöses kolorektales Karzinom (HNPCC-Diagnostik)
Gastrointestinale und weitere Tumorerkrankungen
NGS Hereditäres Paragangliom/Phäochromozytom
NGS Tumor Panel (94 Gene)
Brust-/ Eierstockkrebs (BRCA1)
Brustkrebs ist der häufigste bösartige Tumor bei Frauen und macht bei ihnen 25% aller Krebs-Neuerkrankungen aus. Die meisten Fälle sind sporadisch. Etwa 5-10% aller Mamma- und Ovarialkarzinome sind erblich bedingt und folgen einem autosomal-dominanten Erbgang. Die Gene BRCA1 (17q21) und BRCA2 (13q12.3) sind dabei für etwa die Hälfte der erblich bedingten Brust- und Eierstockkrebserkrankungen verantwortlich. Die Prävalenz von Keimbahnmutationen in der weiblichen Allgemeinbevölkerung wurde zu etwa 1:1.600 geschätzt. Charakteristisch für die erbliche Form dieser Erkrankung sind ein frühes Erkrankungsalter (vor dem 50. Lebensjahr) und das familiär gehäufte Auftreten. Die Genprodukte von BRCA1 und BRCA2 sind an der DNA-Reparatur von Doppelstrangbrüchen beteiligt. Für Trägerinnen einer BRCA-Keimbahnmutation ist das lebenslange Erkrankungsrisiko erhöht, wobei ein Tumor erst entsteht, wenn das zweite intakte Allel ebenfalls eine Mutation erfährt (Loss of Heterozygosity, LOH). Das Erkrankungsrisiko liegt für Brustkrebs bei 50- 80% und für Eierstockkrebs bei 10- 40%. Männliche Anlageträger von BRCA-Mutationen haben ebenfalls ein erhöhtes Tumorrisiko, insbesondere für Brust-, Prostata-, Pankreas-, Magen- und kolorektale Karzinome. Bei männlichen Patienten werden allerdings häufiger Mutationen im BRCA2-Gen gefunden. Die meisten BRCA-assoziierten Erkrankungsfällen werden durch Punktmutationen und kleinere Deletionen/Insertionen verursacht, in weiteren 5-10% der Fälle werden größere genomische Rearrangements, wie Deletionen oder Duplikationen, nachgewiesen.
Brust-/ Eierstock-/ Prostatakrebs/ Fanconie (BRCA2)
Brustkrebs (BC) ist der häufigste bösartige Tumor der Frauen und macht bei ihnen 25% aller Krebs-Neuerkrankungen aus. Die meisten BC-Fälle sind sporadisch. Etwa 5-10% aller Mamma- und
Ovarialkarzinome sind erblich bedingt und folgen einem autosomal-dominanten Erbgang. Die Gene BRCA1 (17q21) und BRCA2 (13q12.3) sind dabei für etwa die Hälfte der erblich bedingten Brust- und
Eierstockkrebserkrankungen verantwortlich. Die Prävalenz von Keimbahnmutationen in der weiblichen Allgemeinbevölkerung wurde zu etwa 1:1.600 geschätzt. Charakteristisch für die erbliche Form dieser Erkrankung sind ein frühes Erkrankungsalter (vor dem 50. Lebensjahr) und das familiär gehäufte Auftreten. Die Genprodukte von BRCA1 und BRCA2 sind an der DNA-Reparatur von Doppelstrangbrüchen beteiligt. Für Trägerinnen einer BRCA-Keimbahnmutation ist das lebenslange Erkrankungsrisiko erhöht, wobei ein Tumor erst entsteht, wenn das zweite intakte Allel ebenfalls eine Mutation erfährt (Loss of Heterozygosity, LOH). Das Erkrankungsrisiko liegt für Brustkrebs zwischen 50 und 80% und für Eierstockkrebs zwischen 10 und 40%. Männliche Anlageträger von BRCA-Mutationen haben ebenfalls ein erhöhtes Tumorrisiko, insbesondere für Brust-, Prostata-, Pankreas-, Magen- und kolorektale Karzinome. Bei männlichen Patienten werden allerdings häufiger Mutationen im BRCA2-Gen gefunden. Die meisten BRCA-assoziierten Erkrankungsfällen werden durch Punktmutationen und kleinere Deletionen/Insertionen verursacht, in weiteren 5-10% der Fälle werden größere genomische Rearrangements, wie Deletionen oder Duplikationen, nachgewiesen. Frauen mit nachgewiesener Mutation und Frauen aus BRCA1/2-negativ getesteten Familien mit einem Heterozygotenrisiko von 20 % oder einem verbleibenden Lebenszeitrisiko von 30 % wird in Deutschland ein strukturiertes Früherkennungsprogramm zur Sekundärprävention empfohlen. Für die Primärprävention gibt es operative Optionen, die den betroffenen Patientinnen im Rahmen einer interdisziplinären Beratung und Betreuung erläutert werden sollten.
Brust-/ Eierstockkrebs (BRCA1/ BRCA2) – NGS
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung der Frau in Deutschland und die führende Ursache aller Krebssterbefälle innerhalb der Industrienationen. Der Großteil aller Brustkrebserkrankungen,
ca. 70- 80%, tritt sporadisch auf. Da Brustkrebs eine sehr häufige Erkrankung ist, kann es aber auch dazu kommen, dass mehrere Familienmitglieder von sporadischem Brustkrebs betroffen sind.
Dann spricht man von familiärer Häufung. 10- 15% der Fälle treten familiär gehäuft auf. In diesem Fall sind mehrere Familienmitglieder von einem Brustkrebs betroffen, ohne dass eine genetische
Ursache (Mutation) in der Familie existiert. Demgegenüber sind nur etwa 5- 10% aller Brustkrebserkrankungen hereditär . Charakteristisch für die hereditäre Form des Brustkrebses ist ein früheres Erkrankungsalter als beim sporadischen Brustkrebs, in der Regel vor dem 50. Lebensjahr. Das Auftreten von männlichen Brustkrebsfällen sowie das Auftreten von Ovarialkarzinomen oder bilateralen Mammakarzinomen sind ebenfalls für die familiäre Brust- und Eierstockkrebserkrankung charakteristisch. Ursache der hereditären Brust- und Eierstockkrebserkrankung sind Keimbahnmutationen in Genen, die für eine Krebsentstehung disponieren. Mutationen in einem der beiden BRCA- Gene (BReastCAncer gene) BRCA1 (MIM# 113705) und BRCA2 (MIM# 600185) stellen in 25% der Fälle die Ursache der familiären Brust- und Eierstockkrebserkrankung dar . Der Einfluss weiterer Tumorsuppressor-Gene wie p53 (MIM# 191140); PTEN (MIM# 601728) und ATM (MIM# 208900) auf die Entstehung von Brustkrebs im Rahmen einer hereditären Brust- und Eierstockkrebserkrankung ist sehr gering. Beim Brust- und Eierstockkrebs gibt es die Möglichkeit zur molekulargenetischen Testung. Dabei ist es wichtig festzulegen, welche Familien zur Testung geeignet sind. Bei einem Risiko von über 10% für die Trägerschaft einer Mutation wird in den deutschen Leitlinien wie auch international die genetische Testung empfohlen. Liegt das Risiko hingegen unter dem Schwellenwert von 10%, ist die molekulargenetische Diagnostik nicht indiziert.